Kampfkunst als Therapieunterstützung

zu Heilungs-/Linderungs- / und Präventionszwecken bei psychisch, emotionalen und physischen Leiden, Erkrankungen und Behinderungen.

Traditionelle Kampf-, Bewegungs- und Heilkünste gründen sich jeweils auf eine ganzheitliche Sichtweise des Menschen unter Beachtung universell gültiger, natürlicher Gesetzmäßigkeiten.

  • Ressourcenorientierte und störungssensible Arbeit auf Basis einer Medizinischen Diagnose (ICD-11)
  • Ganzheitlicher Ansatz nach dem bio-psycho-sozialen Modell auf Basis der Salutogenese
  • Körper- und bewegungsorientertes Übungssetting

Kampfkunst als Therapieunterstützung fußt auf den Erkenntnissen westlicher körper(psycho)therapeutischer Traditionen und steht in engem Bezug zu den Grundsätzen traditioneller chinesischer Medizin. Der Arbeitsfokus impliziert eine energetische und holistische Sichtweise des Menschen und anerkennt die „Leibeserfahrung“ als effektive Methode zur Heilung psychischer Erkrankungen, die rein kognitive Ansätze sinnvoll ergänzen kann. Die funktionalen Wirkungen traditioneller Kampf- und Bewegungskünste und Lehrprinzipien auf den harmonisierenden Ausgleich von Physis, Mens und Psyche , in deren typischem Wechsel von aktivierenden, nach aussen gerichteten (Yang -Prinzip) -und sammelnden – konzentrischen, nach innen gerichteten (Yin-Prinzip),Bewegungsprinzipien und deren meditative Achtsamkeitsschulungen werden dabei gezielt genutzt.

 
Chiyujinken - Das heilsame Schwert

Einsatzmöglichkeiten

Einsatzmöglichkeiten im Rahmen einer ambulanten Behandlung, im Rahmen stationärer Akutversorgung oder im Rahmen von Rehabilitationsmaßnahmen.

  • Aktivierung, Stärkung und Stabilisierung bei internalisierenden Störungsbildern
  • Lockerung, Entspannung und Beruhigung bei externalisierenden Störungsbildern
  • Klärung und Schulung des Geistes (Mens und Psyche)
  • Psychophysische und psychoemotionale Aktivierung und Umstrukturierung von Kognitionen und Emotionen
  • Entwicklung und Stabilisierung von neuem Verhalten
  • Energetischer Ausgleich und Harmonisierung der Ebenen von Körper, Geist und Seele
  • Resilienzstärkung
  • Steigerung der eigenen Gesundheitskompetenz (Selbsthilfefähigkeit)

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Weiterführende Literatur und Links

  • H.Ludwig, F.Siegele, H.G.Petzold: Integrative Budotherapie – eine ICF-orientierte Therapie bei aggressivem Verhalten im Rahmen der Suchtrehabilitation, Haug Verlag in Georg Thieme Verlag KG Stuttgart (2017)
  • J-M Wolters: Kampfkunst als Therapie , Diss., in Niedersächsische Beiträge zur Sozialpädagogik und Sozialarbeit Band 9, Peter-Lang-Verlag ( 1992)
  • R.Dirnberger, SELE, Selbsterkenntnis durch Leiberfahrung, Eine Synthese aus Psychotherapie und der Kampfkunst Aikido, BoD (2013)
  • Internationales Institut für Budopädagogik/Stade: „Kursreihen – Budotherapeut“ unter: www.budo-paedagogik.de/budotherapie.html (abgerufen am 1.10.2017)
  • Wolters, Jörg-Michael : „Die Evokation heilender Effekte in den Kampfkünsten“, in Internationale Zeitschrift für Philosophie und Psychosomatik, IZPP (online: http://www.izpp.de/fileadmin/user_upload/Ausgabe-1-2015/Wolters.pdf) und „Budo-Therapie“ in: Zeitschrift für Bewusstseinswissenschaften, Transpersonale Psychologie und Psychotherapie; 2/2015

Hinweis

Kampfkunst Mentoring in der Therapie ist eine alternative körper- und bewegungsorientierte Methode und ersetzt nicht den Besuch beim Arzt oder Therapeuten!

Kampfkunst-Mentoring in der Therapie wird aufgrund einer vorhandenen medizinischen Diagnose oder psychologischen Exploration im Rahmen einer medizinischen oder psychotherapeutischen Behandlung als ergänzende Unterstützung angeboten, wobei hier Kooperation und Absprache mit den behandelten Professionisten aus dem Bereich der in Österreich anerkannten Gesundheits- und Heilberufe erwünscht ist.