Kokoro Do – Innere Kampfkunst, Mentoring & Bildung steht für Professionalität mit Herz im dynamischen Wechselspiel von Konfrontation und Begegnung.

Achtsame Konfrontation führt zur Begegnung mit Dir selbst und Deinem Gegenüber.

Das natürliche Phänomen „Kampf“ betrifft auch den Menschen mit seinem ersten Atemzug. Gelingt dieser nicht, ist der Kampf verloren und das Leben auch. Die Archaik von „Kampf“ ist dem Leben vom Anfang bis zum Ende hin in irgendeiner Form, auf vielerlei Ebenen immanent. Kampf ist immer anstrengend und unangenehm, weshalb er nur zu gerne gemieden wird. Aber dennoch klopft er immer wieder auffordernd an unsere Tür und lädt uns beharrlich ein, eine Herausforderung anzunehmen. Selten nimmt der moderne Mensch den „Fehdehandschuh“ bewusst und zielgerichtet auf. Im Bedürfnis nach Harmonie, aus Angst, aber auch Bequemlichkeit, neigt der „moderne Mensch“ dazu, Konfrontationen und Herausforderungen des Lebens aus dem Weg zu gehen. Möglichkeiten zum inneren Reifen und Wachstum, werden dadurch oft nicht wahrgenommen.Ein Handeln gegen die eigene Überzeugung und das innere Wissen ist oft die Folge. Der dadurch im Inneren des Menschen entstehende Konflikt, stört die natürliche Balance, was durch Kompensations- und Verdrängungsmuster auf Dauer verstärkt wird.

Die Kunst des Kampfes

Einem inneren Kampf liegt zumeist ein Mangel an Akzeptanz und Klarheit zugrunde. Den „Kampf aufzunehmen“ bedeutet hier die Einsicht, Fähigkeit und Bereitschaft sich auf die Herausforderung, die vielleicht unangenehme Konfrontation mit sich selbst, einzulassen und persönliches Wachstum zur menschlichen Reife zu ermöglichen.

KOKORO-DO thematisiert das natürliche Wechselspiel von Konfrontation und Begegnung innerhalb eines Konflikts im Innen wie im Aussen und zeigt durch systematischen, professionellen Einsatz von Kampfkunst, die Bedeutung einer achtsamen Annahme eines sich ergebenden Konfliktes auf. Handlungsoptionen im Umgang mit menschlichen Einflussfaktoren werden aufgezeigt, neue Sichtweisen auf natürliche Art und Weise eröffnet.

 

Traditionell ausgeübte Kampfkünste verfolgen im Unterschied zum wettkampforientierten Kampfsport, nicht den Sieg in einer Disziplin als Selbstzweck, sondern legen den Fokus auf die persönliche Weiterentwicklung des Übenden als Mensch.

Die meisten Kampfkünste dienten ursprünglich der bloßen körperlichen Ertüchtigung und zur Selbstverteidigung gegen feindliche Angriffe und hatten keinen eigenen kriegerischen Aspekt. Aus der Beobachtung der Natur- und ihrer Lebewesen wurden unter Beachtung der erkannten (natürlichen) Gesetzmäßigkeiten Techniken und Systeme entwickelt, die primär defensiven Charakter hatten. Eine große Rolle spielte dabei immer die Kontrolle über die Lebensenergie (Qi, Chi, Ki, Prana).

Die Ausrichtung von Körperhaltung und -struktur, der Ausgleich der Yin- und Yangenergien, die Übung rechter Atmung und Schaffung eines klaren Geistes wurden mithilfe unterschiedlichsten Bewegungs- und Meditationsformen in komplexe Übungssysteme integriert, die Jahrtausende überdauern sollten. Dem Aspekt der Selbstverteidigung, liegt dabei eine friedliche Haltung zugrunde, die alles tun wird, um einen Kampf zu vermeiden , wenn es nicht absolut notwendig ist. In der 1500 Jahre alten Shaolinkultur, die auch als Wiege der Kampfkunst gilt, war die Praxis der Kampfkunst (Kung Fu) stets eng mit der Praxis von Chan-Meditation verknüpft und diente von jeher einer ganzheitlichen menschlichen Entwicklung zu einem friedvollen und mitfühlenden Wesen hin.

Andere Kampfkünste wie zB Iai-Do, Ken-Do und Kyu-Do, haben sich aus der Kriegskunst im mittelalterlichen Japan (Bujutsu), heraus entwickelt. Die Krieger der damaligen Zeit (Samurai) mussten sich (neben ihren kriegerischen Kunstfertigkeiten) notgedrungen intensiv mit ihrer (natürlichen) Todesangst auseinandersetzen, um den Erfordernissen einer Schlacht oder eines Zweikampfes mit Mut begegnen zu können. Über die intensive, achtsame Einlassung in die Tiefen eines jeden Lebens-Momentes, übten sie sich (auch mit den Mitteln der schönen Künste) in einer (von Ängsten, Wünschen und Vorstellungen ) losgelösten Präsenz. Aus der Kraft des Lebens heraus erreichten Sie das Vermögen, dem Tod in einer Gleich-Gültigkeit gegenüberzutreten.

Sich heutzutage dem Übungsweg einer traditionellen Kampfkunst (Budo/ Wudao: „Der Weg den Kampf zu beenden“) zu verschreiben, verlangt von den Übenden zum Glück keine blutigen Auseinandersetzungen mehr, denn der eigentliche Kampf hat sich auf das innere Wesen des Menschen verlegt. Dennoch braucht es auch hier, im Bestreben um präzise Kunstfertigkeit, mentale Stärke und emotionale Ausgeglichenheit, den Mut zur Selbstkonfrontation, ein sehr hohes Maß an Selbstdisziplin und Lernbereitschaft kombiniert mit maximalem Bemühen. Man übt sich in Geduld und Entschlossenheit, entwickelt Ausdauer, Frustrationstoleranz, und Gelassenheit.

Jede und jeder ernsthaft Kampfkunst-Praktizierende weiß, aus Erfahrung am eigenen Leib, um die umfassend positiven Auswirkungen der steten Übung. Seit Jahrhunderten unterziehen sich Kampfkunstübende daher freiwillig, einer bewährten Methode der Selbsterziehung und Selbsthilfe, die sie auch im Alltag aufrichtet, und selbstkompetent ihr Leben gestalten lassen.

Passionierte KampfkünstlerInnen kennen und wertschätzen die Gesetzmäßigkeiten der Natur und passen sich diesen respektvoll an. Im Wissen um die unmittelbare Nähe von Leben und Tod, erfolgt eine sehr bewusste Auseinandersetzung mit (oft tödlichen)Kampftechniken.

Im Bewusstsein um die Gefährlichkeit von Kampf, wurde in allen traditionellen Kampfkunstsystemen, stets Wert auf die gleichzeitige Ausbildung einer aufrechten, ethisch-friedfertigen (inneren) Haltung ihrer SchülerInnen gelegt. Diese Besonderheit traditioneller Kampfkünste, fand ihren Niederschlag in teilweise kodifizierten Regel- und Wertekatalogen, kam und kommt aber auch in der Methodik- und Didaktik der unterschiedlichen Kampfkunst-Lehrsysteme zum Ausdruck.

Beiläufig entfaltet sich die Erfahrung der Kostbarkeit des Lebens. Wachsende Dankbarkeit und Mitgefühl für alle Lebewesen befrieden dabei das Herz. Die Seele findet Ruhe.

Alle Angebote von Kokoro Do haben den Sinn die geistig – körperlich – emotionale Gesundheit der Menschen zu fördern und einem friedlichen Miteinander zu dienen.

Wir bieten: 

  • Innere Kampfkunst: traditioneller Unterricht in der jap. Schwertkampfkunst Iaido/Iaijutsu sowie Shaolin-Qigong
  • Mentoring: kampfkunstbasierte Prozessunterstützung von Menschen in herausfordernden Lebensphasen. Diese Begleitung kann bei Bedarf pädaogisch und/oder therapieunterstützend ausgerichtet sein.
  • Bildung: Workshops/Seminare für Institutionen, Träger sozialer Einrichtungen, Firmen

Unsere Workshops